Seit Sommer 2018 läuft die zweite Phase der Generalsanierung. Nachdem die archäologischen Begleituntersuchungen im Rahmen der Leitungsarbeiten abgeschlossen sind, werden aktuell die Kanäle für die neuen Versorgungsleitungen vorbereitet. Unter anderem wurden dafür Schächte im Westturm, vom Boden in den Dachstuhl angelegt.
Im Kreuzgang und Bonner Münster kommt ein Kernbohrer mit einem Diamantbohrkopf zum Einsatz, um die bis zu drei Meter dicken Wände zu durchdringen. Die Kanäle sind füe die neuen Versorgungsleitungen nötig
Denn die gesamten Elektroleitungen müssen raus.
Die „museale Haustechnik“, wie Projektsteuerer Dr. Ägidius Strack die Elektroanlagen nennt, wird komplett erneuert. Teilweise liegen Leitungen offen und entsprechen keinerlei Standards. Alle alten Elektroleitungen müssen dabei entfernt werden. Bislang gab es 18 Stromzähler und vier Stromeinspeisungen, die das Bonner Münster von verschiedenen Seiten her versorgten, teils über verschlungene Wege.
Das wird sich jetzt ändern: Eine zentrale Versorgung wird unter dem Pfarrhaus eingerichtet. Von dort aus führen die neuen Versorgungsleitungen ins Bonner Münster.
Im Rahmen der anstehenden Arbeiten wird die Stromversorgung neu aufgebaut und auf eine reduziert. Rund 53 Kilometer Stromkabel und Leitungen entfernt und durch 72 Kilometer erneuert. Sie werden Steckdosen, Geräte und Beleuchtungsanlagen auf zeitgemäßem Niveau versorgen. Zudem werden rund 59 Kilometer Kabel für technische Anlagen verlegt.
Auch die ungenügende Lichttechnik und Beleuchtung wird dabei verbessert. Nur 15 bis 30 Lux kamen zuletzt an den Kirchenbänken an. Um vernünftig einen Text lesen zu können, sind aber 100 bis 120 Lux notwendig. Die neue Beleuchtung soll zudem die Architektur der in Teilen 1000 Jahre alten Basilika besser zur Geltung bringen. Dafür werden 160 LED-Leuchten eingebaut.
Sie müssen eingeloggt sein, um diese Funktion nutzen zu können